Kommen wir nun zu einem Thema, dass uns alle in irgendeiner Form beschäftigt: HORMONE. Egal ob Mann oder Frau wir alle haben an einem gewissen Punkt unseres Lebens Probleme mit unseren Hormonen. Manch einer fragt sich jetzt was Männer mit der Periode zu tun haben, aber was vielleicht einige auch nicht wissen, dass Hormone viel mehr als Stimmungsschwankungen, PMS & so manch anderes Frauenproblem sind. Fangen wir von ganz vorne an: Hor·mon /Hormón/ Substantiv, Neutrum [das] = in Drüsen erzeugter, ins Blut abgegebener, körpereigener Botenstoff, der den Stoffwechsel [für ihn spezifischer] Organe steuert Das Wort Hormon leitet sich ab von altgriechisch ὁρμᾶν hormān ‚antreiben, erregen‘ Die Wissenschaft zur Erforschung der Hormone bezeichnet man als Endokrinologie. Beispiele für hormonelle Regulation
Um euch die Komplexität dieses Themas einmal darzustellen, folgen jetzt zwei Auflistungen, die ihr nun wirklich nicht verstehen und auswendig wissen müsst, um euren Hormonhaushalt zu regulieren. Wer will kann auch einfach vorbei scrollen. Danach gehen wir kurz auf die Umweltbeeinflussung ein und kommen dann zum interessantesten Thema: Wie können wir denn nun unseren Hormonhaushalt regulieren & was ist jetzt eigentlich mit dieser Anti-Baby-Pille. Eventuell wird es auch ein bisschen naughty. ;) Zum Schluss beantworten wir noch ein Paar eurer Fragen. Da wir nicht erwartet hatten, wie gut das Thema bei euch ankommt, haben wir uns entschieden Den Beitrag zu splitten. Ein paar Punkte und Fragen werden erst in den kommenden Wochen beantwortet. Wir geben euch in Instagram Bescheid! Einteilung der Hormone nach chemischer Klassifikation & ihre Wirkungsweisen Protein- und Peptidhormone mit charakteristischer Aminosäuresequenz
Jedes Hormon hat also eine Aufgabe. Wenn jedes Hormon im Gleichgewicht ist, geht es uns in der Regel gut: Wir sind fit und ausgeglichen. Übrigens werden immer wieder neue Hormone entdeckt, was heißt, dass diese Auflistung nicht endgültig ist. Ebenso kann man Hormone nach ihrer Herkunft einteilen. Es gibt zwar spezielle Hormondrüsen wie die Hypophyse (Vorder- und Hinterlappen), Zirbeldrüse, Schilddrüse (+ Nebenschilddrüse), Nebenniere und Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse (Unter anderem BIldung von Insulin). Im Hypophysen-Vorderlappen wird unter anderem das Hormon LH/FSH gebildet. Als ich letztes Jahr meine Tage nicht bekommen habe, musste ich einen LH/FSH Test machen. Dieser stellt fest, ob der Körper ohne künstliche Hormonzufuhr überhaupt ind er Lage ist einen Eisprung hervorzurufen. Da hier alles bei mir in Ordnung war, musste die Ursache woanders liegen - hierzu später mehr. Neurohormone werden von Neuronen im Zentralen Nervensystem produziert. Hierzu gehören die Hypothalamische Neuropeptide. Gewebe mit Hormonbildenden Zellen sind Haut (man denke an die Vitamin D Produktion), Herz, Leber, Magen- und Darmtrakt und die Gonaden (Hoden und Ovarien). Aber auch die Niere und die Leber haben eine Steuerungsfunktion bestimmter endokriner/hormoneller Regelkreise. Ihr seht also, dass fast der ganze Körper für die Hormonproduktion eingespannt wird. Entscheidend für die Hormonproduktion ist übrigens nicht die äußere Umgebung einer Zelle, sondern die Ausrüstung innerhalb mit den charakteristischen Enzymen. → Ganz wichtig also: ENZYME Hormone in der Umwelt & ihre Auswirkungen Leider gelangen Hormone immer mehr in unsere Umwelt und können früher oder später über die pflanzliche und tierische Nahrungskette in ungünstiger und unkontrollierter Dosierung von uns aufgenommen werden. Beispielsweise kann die Anti-Baby-Pille von Kläranlagen nicht abgebaut werden, da diese nicht auf den Medikamenteneintrag ausgelegt sind. Aber auch Medikamente bzw. ihre Rückstände können so fast ungehindert über die Oberflächengewässer auch wieder in unser Trinkwasser Angeblich lassen sich mehr als 180 der 3000 in Deutschland nicht zugelassenen Wirkstoffe in deutschen Gewässern nachweisen: Von Hormonen und Lipidsenkern über Schmerzmittel und Antibiotika bis hin zum Röntgenkontrastmittel. (I mean wtf?!) Ein weiteres Problem ist das auch bestimmte Schadstoffe wie beispielsweise Phthalate (Ausgangsstoff zur Darstellung vieler Farbstoffe, Farbpigmente oder Weichmacher) wie Hormone wirken und können bei Mädchen die immer früher einsetzende erste Monatsperiode beeinflussen. Nicht zu vergessen sind auch die Hormone die bei der Massentierhaltung eingesetzt werden, damit die Tiere während der (wortwörtlich) Fleischproduktion (und nicht Viehhaltung) groß werden, um so viel Fleisch wie möglich abgeben zu können. Genau diese Hormone nehmen wir dann wieder mit dem Verzehr auf. Deshalb unbedingt auf die Herkunft eurer tierischen Lebensmittel achten!!! (PLEASE) Wer weiß, vielleicht werden ja Hormone auch bei der Pflanzenproduktion eingesetzt, damit der Ertrag größer ist. Also auch hier bitte auf die Herkunft achten. Bestenfalls zum Wochenmarkt gehen, bei dem ansässige Bauern ihren Ertrag verkaufen oder Demeter, Naturland und Bioland zertifizierte Lebensmittel kaufen. Seht das allerdings nicht zu fanatisch, schon eine kleine Änderung beim Kaufverhalten ist ein Schritt in die richtige Richtung. Der Rest kommt mit der Zeit. Die wichtigsten Hormone & wie man sie positiv beeinflussen kann Serotonin: Das Signalhormon Der größte Teil des Serotonins wird in den sogenannten enterochromaffinen Zellen des Darmes hergestellt. Die Produktion findet aber auch in Nervenzellen des Gehirns statt. Serotonin entsteht aus der Aminosäure Tryptophan. Das Serotonin kann an verschiedene Rezeptoren auf der Oberfläche verschiedener Zellen im Körper binden. Jeder Serotonin-Rezeptor führt zu einer anderen Reaktion im Körper. So steuert das Serotonin viele unterschiedliche Prozesse. Im zentralen Nervensystem etwa ist das Serotonin ein wichtiger Botenstoff, der unterschiedlichste Prozesse beeinflusst. Einige Lebensmittel wie Walnüsse und Bananen enthalten Serotonin. Auch Schokolade (also Kakao) soll angeblich zur Ausschüttung des „Glückshormons“ führen. Leider gelangt das Serotonin aus den Lebensmitteln zwar in den Körper, kann jedoch nicht die natürliche Grenze zwischen Gehirn und Blutkreislauf (Blut-Hirn-Schranke) überwinden. Das Glücksgefühl nach dem Verzehr bestimmter Speisen ist also eher auf einen psychologischen „Placebo-Effekt“ zurückzuführen. Da Serotonin aus der Aminosäure Tryptophan entsteht, sind folgende Lebensmittel auch eine gute Quelle: Thunfisch, Kürbiskerne, Spirulina und Eier. Melatonin: Das Schlafhormon Produktionsorte im Körper sind die Zirbeldrüse, der Darm und die Netzhaut des Auges. Die Melatoninkonzentration steigt im Laufe der Nacht um den Faktor drei (bei älteren Menschen) bis zwölf (bei jungen Menschen) an, das Maximum wird gegen drei Uhr morgens erreicht – mit einer jahreszeitlich wechselnden Rhythmik. Tagsüber ist die Melatoninproduktion übrigens durch das Sonnenlicht gehemmt und fängt erst wieder bei Dunkelheit an. Im Winter tendieren wir hier in Deutschland zu einem zu hohen Melatoninspiegel und wird mit der Winterdepression in Verbindung gebracht. Melatonin kommt in pflanzlichen und in sehr geringen Mengen auch in tierischen Lebensmitteln vor. Den höchsten Melatonin-Gehalt weisen Cranberrys (bis zu 9.600 µg/100 g Trockengewicht) auf. Weitere Quellen für Melatonin sind einige Pilzarten (Edel-Reizker, Gemeiner Steinpilz, Zucht-Champignon, Echter Pfifferling), einige Getreidearten (Mais, Reis, Hafer, Gerste), Senfsamen, getrocknete Tomaten und Paprika sowie einige Weinsorten. Die Melatonin-Konzentration im Blut ist nach dem Verzehr melatoninhaltiger Lebensmittel signifikant höher. Der Verzehr melatoninreicher Lebensmittel wirkt sich positiv auf das Schlafverhalten aus. Dopamin: Das Glückshormon Dopamin dient im Gehirn der Kommunikation der Nervenzellen untereinander, ist also ein Nervenbotenstoff (Neurotransmitter). In bestimmten „Schaltkreisen“ vermittelt er dabei positive Gefühlserlebnisse („Belohnungseffekt“), weswegen er – so wie auch Serotonin – als Glückshormon gilt. Im Vergleich zu Serotonin bewirkt Dopamin aber eher eine längerfristige Motivationssteigerung und Antriebsförderung. Bei schizophrenen oder sonstigen psychotischen Patienten ist die Dopamin-Konzentration in bestimmten Hirnarealen meist erhöht. Hier werden Hemmer des Botenstoffs (Dopamin-Antagonisten) eingesetzt. Sie zählen zu den Antipsychotika oder Neuroleptika. Da bestimmte Drogen wie Kokain die Wiederaufnahme des ausgeschütteten Botenstoffs in die Nervenzelle unterbinden (Dopamin-Wiederaufnahmehemmer), kommt es nach deren Konsum zu einer verstärkten Dopamin-Wirkung. Das Gehirn verbindet den Drogenkonsum somit mit einem Belohnungseffekt, wodurch sich primär die Suchtwirkung von Kokain und anderen Drogen erklären lässt. Nach übermäßigem Drogenkonsum ergeben sich oft auch klinische Bilder einer Psychose. Einen positiven Dopaminschub erfährt man als Reaktion auf angenehme Aktivitäten wie Essen und Sex. Um Dopamin zu produzieren, braucht dein Körper Tyrosin, eine Aminosäure. Wenn diese Aminosäure in deinen Körper gelangt, wandert sie zu deinem Gehirn. Dort angekommen wird sie mit der Hilfe anderer Enzyme von den Neuronen, die für die Freisetzung von Dopamin verantwortlich sind, in Dopamin umgewandelt. (https://www.macalester.edu/projects/UBNRP/meth08/biochemistry/dopamine.htm) Folgende Lebensmittel haben einen relativ hohen Thyrosin-Gehalt: Reis, Gerste, Haferflocken, Dinkelmehl, Avocado, Erdnüsse, Sesam, Mandeln, Kichererbsen, Linsen, Limabohnen, Sojabohnen, Erbsen, Bohnen (weiß), Grünkohl, Petersilie, Huhn, Lammfleisch, Kalbsfleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch (bei tierischen Produkten ist die Qualität besonders wichtig), Bäckerhefe, Makrele, Hering, Heilbutt, Forelle, Sardine und noch viele Lebensmittel mehr. Wer sich also ausgewogen ernährt wird hier so schnell keinen Mangel aufweisen. Man sollte sich mit proteinreichen Nahrungsmittel ernähren, um seinen täglichen Bedarf an Phenylalanin (Erbsen, Sojabohnen, Kürbiskerne, Lachs, Naturreis, Walnüsse) zu decken. Tyrosin kann nämlich teilweise auch aus Phenylalanin hergestellt werden. Auch Meditation, Sonnenlicht und Koffein können deine Dopamin Produktion positiv beeinflussen. Östrogen: Das Frauenhormon Östrogene – auch Estrogene, abgekürzt E – ist der Oberbegriff für die weiblichen Hormone wie Östron, Östradiol und Östriol. Sie werden im Eierstock, in der Plazenta sowie in der Nebennierenrinde gebildet. Auch beim Mann kommen Östrogene vor. Sie werden zum Beispiel im Hoden produziert. Angeregt wird die Östrogenbildung durch das follikelstimulierende Hormon (FSH) aus dem Hypophysenvorderlappen (= Vorderlappen der Hirnanhangsdrüse). Östrogene sind an der Steuerung des Menstruationszyklus beteiligt. Sie sorgen dafür, dass der Follikel (unbefruchtetes Ei mit umgebendem Gewebe) im Eierstock heranreift. Unter Östrogeneinfluss verändert sich der Schleimpfropf im Gebärmutterhals zum Zeitpunkt des Eisprungs so, dass die Spermien leichter hindurchwandern können. Östrogene sind beteiligt am Schleimhautaufbau der Gebärmutter und beeinflussen das Wachstum des Brustgewebes. Östrogene können Wassereinlagerungen im Körper begünstigen. Sie hemmen aber auch den Knochenabbau und erhöhen die Konzentration des sogenannten guten HDL-Cholesterins. Das "Hauptöstrogen" Östradiol wird sehr schnell in der Leber abgebaut. Daher eignet es sich eher nicht zur Einnahme als Tablette. Die Östrogene der "Pille" sind deshalb chemisch etwas anders aufgebaut als die natürlichen Hormone. Testosteron: Das Männerhormon → folgt noch! Progesteron: Das Schwangerschaftshormon → folgt noch! Chortisol: Das Stesshormon → folgt noch! Leptin: Das Appetithormon → folgt noch! Adrenalin: Das Angriffsmodushormon → folgt noch! Insulin: Das Blutzuckerspiegelhormon → folgt noch! Thyroxin: Das Schilddrüsenhormon → folgt noch! Welche Anzeichen gibt es für Hormon-Inbalance? Da ein so komplexes Konstrukt relativ anfällig ist, kann es schon das eine oder andere Mal, insbesondere in Extremsituationen, dazu kommen, dass der Hormonhaushalt nicht mehr im Gleichgewicht sind. Das heißt, dass unsere Hormone mal zu niedrig oder zu hoch konzentriert sind. Folgen davon sind:
Ja diese gibt es. Im Prinzip spielen sie auch eine wichtige Rolle in der Epi-Food Ernährungsweise. Denn ernährt man sich so, dass der individuelle Nährstoffbedarf im Körper ausreichend gedeckt ist, kann man davon ausgehen, das man so auch seinen Hormonhaushalt automatisch ausbalanciert. Wichtig dabei ist, dass eder einen individuellen Nährstoffbedarf hat und man nicht einfach alle über einen Kamm scheren kann. Das hängt zum einen von den Genen ab und zum anderen vom Lebensstil, Lebensraum, Arbeit, Mutter oder Vater sein und Sport ab. Folgende Lebensmittel haben einen besonderen Nutzen bezogen auf einen regulierten Hormonhaushalt Maca WurzelMaca Wurzel verfügt auf das Hormonsystem bezogen über regulierende Eigenschaften und fördert eine normale Hormonproduktion. Es wirkt sich auch positiv bei einer Schilddrüsenunterfunktion aus, erhöht die Fruchtbarkeit und steigert die Libido. KokosölExtra natives Kokosöl ist ein natürliches Hausmittel gegen Hormonungleichgewicht. Die darin enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren fördern eine gesunde Schilddrüsenfunktion und eigenen sich besonders bei einer Schilddrüsenunterfunktion. Das Kokosnussöl hilft auch den Blutzucker zu stabilisieren, stärkt das Immunsystem, beschleunigt den Stoffwechsel und fördert die Gewichtreduktion. Das Kokosöl ist gut für unser Herz und kann sogar Herzkrankheiten vorbeugen. Omega-3 FettsäurenOmega 3 Fettsäuren spielen bei der Hormonproduktion eine bedeutende Rolle und helfen sie in Balance zu halten. Omega 3 Fettsäuren reduzieren Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden und sind deshalb besonders für Frauen vorteilhaft. Allgemein wirken sich die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften sehr positiv auf unsere Gesundheit aus. Einige gute Quellen für Omega 3 Fette sind Leinsamen, Chia Samen, Walnüsse und Olivenöl. Vitamin DVitamin D beeinflusst die Hypophyse, in der verschiedene Hormone produziert werden. Mehr Vitamin D reduziert Symptome, die durch ein zu geringes Östrogenlevel verursacht werden. Es beeinflusst auch das Gewicht und den Appetit. Durch einen Mangel wird die Freisetzung von Parathromen gefördert. Ein paar Minuten Sonnenstrahlen helfen schon, dieses wertvolle Vitamin zu produzieren und den Hormonhaushalt zu stabilisieren. aber auch: Bewegung Bewegung ist eine einfache Möglichkeit in Form zu bleiben und sein Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und sein Cortisollevel zu senken. Ein Hormonungleichgewicht führt nicht selten zu Stimmungsschwankungen. Regelmäßige Bewegung setzt in unserem Gehirn verschiedene Stoffe frei, die das allgemeine Wohlbefinden verbessern und Stimmungsschwankungen reduzieren. Sportliche Aktivitäten über 45 Minuten führen zu einem Anstieg des Cortisollevels und sind deshalb lieber öfters aber dafür kürzer. Schwimmen, Wandern, Joggen oder kurze Trainingseinheiten bieten sich dafür mehrmals die Woche an. Weitere Tipps:
Folgende Themen bearbeiten wir demnächst:
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AutorAlex & Feli, Archiv
Dezember 2021
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