Nun kommen wir zu unserer Liste, denn diese Sorten solltet ihr wenn möglich immer in Bio-Qualität kaufen. Diese Pflanzen werden im konventionellen Anbau entweder extrem gespritzt oder - sogar und - nehmen diese Pestizide leider gut auf, d.h. sie sind z.B. nicht abwaschbar und daher extrem belastet. Im biologischen Anbau dürfen die Bio-Bauern keine synthetischen Pflanzenschutzmittel verwenden, womit unser Gemüse und Obst auch gesünder für uns ist Man muss hierbei sagen, dass die Langzeitstudien auf den Menschen bzgl. Pestizide. noch wenig erforscht sind und daher grundlegend Vorsicht geboten ist. Unser Mikrobiom (Gesamtheit unserer Darmbakterien) ist äußerst empfindlich und chemische Pflanzenschutzmittel können dieses Gleichgewicht kippen. GEMÜSESORTEN AB SOFORT NUR IN BIO-QUALITÄT PAPRIKA Im Januar hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) seinen neuen Bericht zu „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln“ veröffentlicht: Die Untersuchungen, die 2017 statt fanden, zeigten: 5,5 Prozent der 421 untersuchten Paprika-Proben überschritten den gesetzlichen Pestizid-Höchstwert. Eine Untersuchung des CVUA-Stuttgart fand im selben Jahr große Mengen des Pestizids Chlorpyrifos auf Gemüsepaprika, welches im Verdacht steht, die Gehirnentwicklung beim Menschen zu schädigen. SPINAT In 339 Proben fand die BVL 2017 Dithiocarbamaten, die im Verdacht stehen sollen, Nervenschäden, Schilddrüsenkrankheiten und Krebs auszulösen. Das Institut musste vor allem Wasserspinat oft beanstanden, weil er mehr Spritzmittel enthielt, als erlaubt. TOMATEN Tomaten sind sehr belastet (69 Pestizide) deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, in teurere Bio-Tomaten zu investieren. SELLERIE Mehr als 95 Prozent der Sellerie-Proben wiesen Spuren von 13 verschiedenen Chemikalien auf. KARTOFFELN Unerwartet, jedoch einfach auf Bio-Qualität umzusteigen. Mittlerweile bieten Discounter Bio-Kartoffeln zu wirklich moderaten Preisen an und da Umsteigen lohnt sich! OBSTSORTEN AB SOFORT NUR IN BIO-QUALITÄT TRAUBEN Auch bei Tafeltrauben solltest du unbedingt zu bio greifen. Das BVL hat bis zu 35 Pestiziden in einer einzigen Probe entdeckt – diesen Wert konnte kein anderes Obst oder Gemüse toppen. Insgesamt waren 68 Prozent der getesteten Reben mehrfachbelastet. BEEREN - Johannisbeeren, Erdbeeren & Himbeeren Auch auf 89,5 Prozent der 218 von der BVL getesteten Johannisbeer-Proben befanden sich Rückstände gleich mehrerer Spritzmittel – im Schnitt enthielten neun von zehn Rückstände von zwei bis 18 verschiedenen Pestiziden. Außerdem lagen über drei Prozent der Proben über dem gesetzlichen Höchstwert. Aber auch die überzüchteten Erdbeerpflanzen kommen ohne eine Menge Chemie im konventionellen Anbau nicht mehr aus. Da sie nah am Boden waschen sind sie sehr empfänglich für Schädlingen. Aus diesem Grund fand auch der BVL in fast 80 Prozent der 740 Proben Rückstände verschiedener Pestizide. Ja, bei Himbeeren fand man in stolzen 65,6 Prozent der getesteten 125 Sorten sogar einen Giftmix, der direkt in den Magen des Käufers wandert. ÄPFEL Äpfel sind extrem Diphenylamin belastet. Hier sollte es jedoch leicht fallen eine heimische "Quelle" zu finden und somit Äpfel aus biologischen Anbau zu wählen. KIRSCHEN Sowohl Sauer- als auch Süßkirschen tauchen immer wieder in Meldungen zu hohen Pestizidbelastungen auf. In Deutschland befinden sich laut dem BVL auf 74 Prozent der 345 getesteten Kirschen bis zu 19 verschiedene Pestizide. Da Kirschen in Deutschland heimisch sind, kannst du zur Saison auf lokale Produkte zurückgreifen. APRIKOSEN Auch Aprikosen sind alles andere als unbedenklich: Das BVL fand bei 69,7 Prozent der 122 getesteten Sorten gleich mehrere Pflanzengifte. Dazu kommt, dass die Früchte oft einen hohen CO2-Fußabdruck mit sich bringen: Die bei uns verzehrten Aprikosen werden hauptsächlich in der Türkei, Usbekistan und Iran angebaut – aber auch in Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien. Versuche also, möglichst europäische Bio-Aprikosen zu kaufen. Je nach Region haben sie zwischen Mai und September Saison. GRAPEFRUITS Grapefruits sind ein kritischer Fall: Bei den Tests des BVL lagen knapp vier Prozent der Proben über dem gesetzlich geregelten Höchstwert für Pestizide. Außerdem befanden sich auf 76 Prozent der 100 untersuchten Marken gleich mehrere Chemikalien. BIRNEN Bei Birnen fanden die Tester des BVL nicht weniger als 19 verschiedene Pflanzengifte auf einer einzigen Frucht. Konventionelle Birnen entpuppen sich also als wahre Chemiebomben. MANDARINEN Mandarinen stammen meist aus China, Spanien oder der Türkei und müssen lange Transportwege zurücklegen, bis sie in unseren Supermärkten landen. Dazu kommt, dass 57 Prozent der von der BVL getesteten Mandarinen gleich mehrere Pestizide aufwiesen. PFIRSICHE Auch Pfirsiche wurden vom BVL unter die Lupe genommen: 76 Prozent der getesteten Proben waren mehrfach belastet. TEE UND FRISCHE KRÄUTER WENN MÖGLICH EBENSO IN BIO-QUALITÄT Nicht nur bei Obst und Gemüse wird ordentlich gespritzt. Auch Tee und Kräuter aus konventionellem Anbau sind häufig betroffen – laut BVL-Studie liegen sie sogar öfter über dem erlaubten Pestizid-Gehalt als alle getesteten Obst- und Gemüsesorten. Auch wenn die Liste erstmal lang erscheint gibt es Grund zum Aufatmen (im Geldbeutel ;D), denn es gibt auch viele Gemüse- und Obstsorten die gering belastet sind oder teils sogar ohne Pestizide auskommen oder sie im Falle nicht durch ihre Schale lassen. Hier eine Liste, der Gemüse- und Obstsorten, die ihr auch ohne Bedenken konventionell shoppen könnt: Spargel, Avocado, Melone, Ananas, Maiskolben, Zwiebeln, Brokkoli, Auberginen, Kiwi, Mango, Papaya und Blumenkohl. Dieser Artikel basiert auf dem Bericht der BVL Nationale Berichterstattung „Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln“.
1 Kommentar
Petra Juchem
7/1/2022 18:53:39
Sind die Lebensmittelüberwachungsbehörden alle Ignoranten oder belügen die uns als Verbraucher ? Oder sind die Epi food Leute vielleicht nicht richtig über die Lebensmittelkontrollen informiert ? Kann es sein, dass hier absichtlich Angst und Unruhe in der Bevölkerung geschürt wird ? Informiert Euch mal bei seriösen Medien und den amtlichen und unabhängigen Lebensmittelüberwachungsbehörden. Wenn alles, was uns zum Verzehr angeboten wird vergiftet sowie mit Schadstoffen belastet wäre, warum steigt das Durchschnittsalter aller Mitmenschen in den Zivilisationgebieten schneller als in den Gebieten, in welchen nur indigene Bevölkerung mit schadstofffreier Ernährung leben ? Urteilt selbst, in welcher Gesellschaft Ihr Leben möchtet. Zurück zur Steinzeit oder besser in unserer Gesellschaft mit ständiger Forschung und Verbesserung der Ernährung. Allerdings kann sich niemand vor kriminellen, auf mehr Profit orientierte Lebensmittelproduktionen, welche absichtliche Missachtungen der vorgegebenen Grenzwerte aufweisen, schützen. Das ist dann ein Fall der Strafbehörden. Ich vertraue da mehr den Lebensmittelkontrolleuren und Strafverfolgungsbehörden als so manchem Lebensmittelproduzenten sowie Händlern.
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AutorAlex & Feli, Archiv
Dezember 2021
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